Der Befund ist eindeutig: Im Anthropozän, der neuen geologischen Erdepoche, ist die Menschheit zu einer der stärksten Naturgewalten aufgestiegen. Ökologische Grenzen des Wachstums werden überschritten, die anthropogenen Belastungen der Ökosysteme und die Eingriffe in das Erdsystem gefährden die Tragfähigkeit unseres Planeten. Damit gefährden sie nicht nur die Natur, sondern machen sogar ein Ende der menschlichen Zivilisation denkbar. Das Anthropozän ist kein Anlass für menschlichen Triumph. Vielmehr ist die Menschheit gefordert, die ökologi- schen Grenzen des Wachstums einzuhalten.
Drei Viertel der Weltbevölkerung leben in Städten, jeder Achte wohnt in einem Großballungsraum. Millionenstädte und Megacitys verschlingen Land, Energie und Ressourcen – und sind zugleich von der Klimakrise, die sie anheizen, schon jetzt besonders betroffen. Doch in den Metropolen der übervollen Welt haben viele engagierte Menschen die Warnsignale vernommen und vernetzen sich, um das Potenzial der Städte für den dringend erforderlichen partizipativen und sozial-ökologischen Umbau zu nutzen.
Die Beiträge dieses Jahrbuchs Ökologie beschäftigen sich aus den unterschiedlichsten Perspektiven mit Gegenwart und Zukunft der Städte und zeigen Perspektiven für ihre kreative Transformation in Richtung lebenswerter Nachhaltigkeit auf.
JAHRBUCH ÖKOLOGIE 2022
Das Zeitalter der Städte
Die entscheidende Kraft im Anthropozän
ISBN 978-3-7776-3032-8
Format: 15,30 x 23,00 cm
344 Seiten, € 24,00