Digitalisierung: Körpererweiterung oder Amputation? Die Transformation als Devirtualisierungsprozess

Brocchi, Davide | JAHRBUCH ÖKOLOGIE 2019/2020 ➤ Bestellen

Die Digitalisierung zeichnet sich durch die gleiche fast schizophrene Ambivalenz der Moderne aus: Einerseits steht sie für das Programm des Fortschritts, das eine immer stärkere Beherrschung der äußeren und inneren Natur des Menschen verfolgt; andererseits steht sie für Aufklärung, Selbstbestimmung und Emanzipation. Doch vor allem der Universalanspruch der Moderne steht im Kontrast zu einem fundamentalen Prinzip der Resilienz: Vielfalt und Diversität. So gilt die Digitalisierung bereits als „alternativlos“, obwohl sie ein weiteres Großexperiment mit der Menschheit darstellt, Ausgang offen. Warum die Transformation zur Nachhaltigkeit auch eine Devirtualisierung der sozialen Kommunikation und eine Demedialisierung der Demokratie benötigt …