Stadt neu denken – Es liegt an uns zu handeln!

Ingenhoven, Christoph | JAHRBUCH ÖKOLOGIE 2022 ➤ Bestellen

Was ist unter den Bedingungen, in denen wir heute leben und arbeiten, das richtige Bauen? Und vor allem: Wie gelingt es uns, im Einklang mit den Ressourcen dieser Welt zu bauen? Wir wissen, dass wir zu viel verbrauchen – global betrachtet 170 Prozent der Ressourcen unserer Erde. Der Welterschöpfungstag wurde in diesem Jahr bereits am 29. Juli erreicht. Das bedeutet, dass unser ökologischer Fußabdruck die Biokapazität der Erde, also die Kapazität unserer Ökosysteme, notwendige biologische Materialien zu produzieren und durch die Menschen erzeugte Abfallstoffe zu absorbieren, um das 1,7-Fache übersteigt. Auf Deutschland und unseren hohen Lebensstandard bezogen, benötigen wir gegenwärtig sogar das 2,7-Fache unseres Planeten. Das Bauwesen steht dabei für etwa 60 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs. Das hat keine Zukunft, so haben unsere Städte keine Zukunft. Angesichts dieser Zahlen und einer weiterhin wachsenden Weltbevölkerung: wenn nicht der radikale Verzicht – was sind unsere Alternativen?