Gegen das lückenlose Wachstumsbündnis – die vermutlich größte aller großen Koalitionen – kann derzeit keine Nachhaltigkeitspolitik durchgesetzt werden. Mehrheitsfähig ist deshalb nur eine „Green Growth“-Strategie, die den Kollaps jedoch nicht aufzuhalten vermag, zumal wirtschaftliches Wachstum nicht von Naturzerstörung entkoppelt werden kann. Aus diesem Dilemma führt nur die autonome Verbreitung postwachstumstauglicher Lebensführungen und Versorgungsmuster.
In einem aktuellen Memorandum der Gesellschaft für Nachhaltigkeit werden soziale, ökologische und ökonomische Prinzipien einer Transformation begründet. Die Autoren sind überzeugt, dass die Fixierung und Abhängigkeit der Politik vom wirtschaftlichen Wachstum überwunden werden muss, und entwickeln ein mittelfristiges Forderungs- und Maßnahmenpaket, das von der Dekarbonisierung der Wirtschaft bis zur Einführung einer Bürgerversicherung reicht.
Link: Memorandum 2017 – Unsere Verantwortung für eine zukunftsfähige Gesellschaft
Vor 30 Jahren hat die Otto Group damit begonnen, sich mit dem Thema Umweltschutz systematisch zu beschäftigen. Das Unternehmen stand dabei vor schwierigen Fragen: Kann ein einzelnes Handelshaus überhaupt eine angemessene Wirksamkeit erzielen, um seiner Verantwortung für eine ökologisch und sozial begründete Optimierung seiner Lieferketten gerecht zu werden? Welche Möglichkeiten stehen hierfür zur Verfügung? Worauf kommt es an, trotz enger betriebswirtschaftlicher Spielräume Marktkräfte für ein nachhaltiges Supply Chain Management zu aktivieren?