Schlagwort-Archiv Visionen

So wie sich die Welt im letzten – vom JAHRBUCH ÖKOLOGIE begleiteten – Vierteljahrhundert dramatisch und beschleunigt gewandelt hat, werden sich auch die Ökosysteme und Gesellschaften in den zukünftigen 25 Jahren deutlich verändern. Gleich, welche Vokabel man zur Bezeichnung unseres globalisierten Wirtschaftsmodells verwendet, ob westliche Industriegesellschaft oder Kapitalismus, eines ist absehbar: Es ist an seine Grenzen gelangt. Aber wie werden Produktion, Philosophie und Politik in 2043 aussehen?

Die neue geologische Erdepoche des Anthropozäns rückt die Umweltkompatibilität von Wirtschaft und Gesellschaft in den Fokus. Umweltpolitik muss zur Gesellschaftspolitik werden. Nachhaltigkeit wird möglich, wenn wir heute zu einer sozial-ökologischen Transformation kommen. Ob das gelingt, hängt entscheidend davon ab, dass die Umweltbewegung eine Vordenker- und Vorreiterrolle einnimmt – in der Gesellschaft und in der Politik.

In seinem ersten, weltweit beachteten Bericht Die Grenzen des Wachstums zur Lage der Menschheit warnte der Club of Rome bereits 1972 vor dem Kollaps des Weltsystems. Seitdem hat sich viel verändert. Heute verfügen wir über genügend neues Wissen für die erforderlichen Veränderungen zum Erhalt unserer Welt. Sehr wohl sind laufende Trends aufzuhalten und sind wir in der Lage, bestimmte Philosophien und Überzeugungen ad acta zu legen. Somit können wir uns auf eine aufregende Reise in die Zukunft machen. In seinem neu erschienenen Bericht formuliert der Club of Rome die Agenda für alle gesellschaftlich relevanten und möglichen Schritte der nächsten Jahre und fordert eine „neue Aufklärung für die Volle Welt“.