Kategorien-Archiv Beitrag

Die Beiträge in diesem Jahrbuch zeigen vor allem eines: Wir wissen sehr genau, wo wir in der globalen Umweltpolitik heute stehen. Wir wissen auch recht genau, welches Handeln dringend angesagt wäre. Aber wir haben keine Ahnung, ob sich dieses Handeln in naher Zukunft durchsetzen kann.

Klare Wissenschaftler, engagierte Umweltaktivisten, mutige Politiker und visionäre Unternehmer gibt es. Es gibt aber auch Beharrungskräfte und Pfadabhängigkeiten, antiquierte, aber profitable Wirtschaftsmodelle, zunehmende populistische Trends bis hin zur kompletten Leugnung ökologischer Herausforderungen.

Es gibt also auch weiterhin gute Gründe für kritische Publikationen und engagierte Diskurse zu allen Facetten ökologischen Handelns. Gute Gründe Weiterführung – und Weiterentwicklung des JAHRBUCH ÖKOLOGIE.

In den vergangen 25 Jahren haben sich Herausforderungen, Themen, Erkenntnisse und Akteure der Umweltpolitik verändert. Das JAHRBUCH ÖKOLOGIE hat diese Veränderungen begleitet, ist sich aber konzeptionell treu geblieben. Doch reicht dieses Konzept auch für die kommenden 25 Jahre aus?

Welche Themen, welche Formate, welche Autorinnen und Autoren, welche Zielgruppen sollte das JAHRBUCH ÖKOLOGIE im Fokus haben? Darüber diskutieren wir leidenschaftlich im Herausgeberkreis. Darüber wollen wir uns aber auch mit unseren Leserinnen und Lesern austauschen.

Wir laden Sie deshalb ein, an unserem Diskurs teilzunehmen. Die Möglichkeit dazu bieten wir aktuell auf der Internetseite des Jahrbuches:

www.jahrbuch-oekologie.de

Wir freuen uns über Ihre Vorschläge, Themen, Kritiken und Überlegungen; wir werden darauf antworten und gerne darübe mit Ihnen diskutieren. Unser Ziel ist es, das JAHRBUCH ÖKOLOGIE so zu gestalten, dass es auch die nächsten 25 Jahre einen wertvollen Beitrag zu ökologischem Denken und Handeln leisten kann.

Mit Ihrer Unterstützung kann uns dies gelingen.

Die Herausgeber

So wie sich die Welt im letzten – vom JAHRBUCH ÖKOLOGIE begleiteten – Vierteljahrhundert dramatisch und beschleunigt gewandelt hat, werden sich auch die Ökosysteme und Gesellschaften in den zukünftigen 25 Jahren deutlich verändern. Gleich, welche Vokabel man zur Bezeichnung unseres globalisierten Wirtschaftsmodells verwendet, ob westliche Industriegesellschaft oder Kapitalismus, eines ist absehbar: Es ist an seine Grenzen gelangt. Aber wie werden Produktion, Philosophie und Politik in 2043 aussehen?

Der wünschenswerte Zustand, Ernährungssouveränität für alle Menschen zu schaffen, wurde ursprünglich von La Via Campesina, einem weltweiten Zusammenschluss von Kleinbauern- und Landarbeiterorganisationen, vorgedacht. Mittlerweile wird dieses Leitbild zu einer zukunftsfähigen Versorgung auch wachsender Bevölkerungen von einer Vielzahl von Bauernvereinigungen und NGOs unterstützt.

Für das schleppende Vorankommen der Verkehrswende ist neben der anhaltenden Automobilfixierung der deutschen Politik auch die strukturelle Unterfinanzierung der öffentlichen Verkehrsträger und ihrer Infrastrukturen verantwortlich. Dabei ist eine erfolgreiche Verkehrswende ein entscheidender Faktor für das Erreichen der Klimaziele und hat große Auswirkungen auf eine zukunftsfähige Gestaltung unserer Wirtschafts- und Lebensweise.